Mittwoch, 28. Mai 2014
Die Chaoscamper
Ohne groß Pause zu machen ging es dann noch am gleichen Tag mit dem Auto Richtung Milford Sound zum Kajaken. Weil es am Sound selber aber keinen Campingplatz gibt, entschieden wir uns kurzer Hand für einen DOC Campingplatz. Kurze Beschreibung und Erklärung: DOC Plätze sind günstige, meist in der Pampa, an wunderschönen Plätzen gelegene Campingmöglichkeiten. Einfach heißt hier bei Dixi/Plumsklo. Mit toten riesen Fliegen überall. Und was auch schon unsere Freundin Sarina feststellen musste, nach dem benutzen dieser Einrichtung, in der der Geruch einfach unbeschreiblich ist, sieht man tatsächlich Sterne. Grausige Erfahrung. Luft anhalten geht auch nicht. Schafft Frau garnicht in der Zeit. Also wird das Geschäft halt in unmittelbarer Nähe des Campers, im Gebüsch verrichtet. Geht auch schnell denn es regnet meistens. Wasser zum waschen oder zum trinken gibt es oft nicht. (Hier an dieser Stelle noch einen Dank an Mama Manuela für die Kopflampen, die uns das leben deutlich vereinfachen, denn wer hätte das gedacht, Strom gibt es auch nicht). Das bezahlen an den DOCs findest folgender maßen statt. Am Eingang des Campingplatzes gibt es eine Box mit Formularen zum Ausfüllen. Hier trägt man ein wie lange man bleiben möchte und so weiter... Diesen Zettel hängt man dann in die Windschutzscheibe. Das Geld für den DOC (immerhin 6-10 NZ$) tut man dann in einen separaten Umschlag und wirft diesen in einen extra dafür angebrachten Briefkasten. Oder eben nicht. Wir haben nämlich gleich beim ersten mal die Zeche geprellt.
Aber trotz alle dem, wir waren alle begeistert. Unser DOC lag nämlich direkt am Lake Gunn. Abends und Morgen hat man hier eine tolle Aussicht.

Früh am nächsten Morgen machten wir uns auf Richtung Ziel, Milford Sound. Das regenreichste Gebiet Neuseelands. Auf dem Weg dort hin machten wir aber noch eine kleine Zwischenpause. Hatten wir doch Keas gesehen. Also fuhren wir schnell links ran und hin zu den lustigen, riesen Vögel.

Zum Kea: dieser Papagei lebt ausschließlich in den Bergregionen Neuseelands. Er ist intelligent wie ein vierjähriges Kind und auch genauso neugierig. Kaum waren wir also ausgestiegen kamen die Keas schon auf uns zu. Alte Schlitzohren. Der erste der vier landete auch prompt auf unserem Camper um an unseren Dachfenster rum zuknabbern. Auch Türdichtungen werden gerne angeknabbert. Diesmal ergriffen wir die Flucht. Sonst ist das ja immer andersherum. Ständig hauben die Tiere vor uns ab. Am Milford Sound angekommen, hieß es erst mal Frühstücken und dann frisch gestärkt rein in die Kajaks und munter losgepaddelt. Das Wetter hielt. Die ganzen fünf Stunden Kajakfahren. Erst als wir aus den Kajaks stiegen fing es an zu regnen. Das hat Jonas wieder toll gemacht mit dem Wetter. Der kann nämlich wirklich ein bisschen das Wetter beeinflussen (zumindest behauptet er das). Zum Milford Sound: netter Fjord. Kann man sich ruhig ansehen wenn man schon mal in Neuseeland ist. Aber wir hatten zu vor ja den Doubtfulsound gehsehen. Der auch schön war. Und Fjorde sind immer eine Reise wert.
Unsere weitere Route ging dann noch über den Südlichsten Punkt (Bluff) und am Nuggetpoint vorbei nach Dunedin.

Dunedin ist eine tolle Stadt. Ein Besuch lohnt sich hier auch auf jeden Fall. Auch die Peninsula lässt sich sehen. Hier gibt es Albertrosse und Gelbaugenpinguine. Die wir natürlich gleich in Augenschein genommen haben. Mit einem achträdrigen Ungetüm ging es dann durch riesige Pfützen zu den Pinguinen und Seehunden, die gerade einige Jungtiere hatten. Sogar den kleinsten blauen Pinguin der Welt haben wir sehen können.



Wir wären auch gerne länger in Dunedin geblieben, nur mussten wir ja noch weiter da Daniel nur noch wenige Tage in Neuseeland blieben. Dunedin bietet aber noch mehr. z.B. eine eigene Brauerei und Schokoladenfabrik. Ersteres guckten sich Jonas und Daniel auch noch am gleichen Abend an. Natürlich mit anschließender Bierprobe. Janine genoss in der Zeit ihre Ruhe in der riesigen Bibliothek von Dunedin. Und die Jungs waren so besoffen, die haben schiefe Häuser gesehen.


Janine und Jonas

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Zu den DOCs
Also auf solchen Dingern waren wir in Australien auch zu genüge, bzgl. bezahlen noch folgender Tipp: Hin und wieder kommt es ja tatsächlich vor das der zuständiger Ranger zur Kontrolle auftaucht. Damit man der Strafe entgeht hilft folgendes, einfach das Geld was man eigentlich als Campinggebühr zahlen muss sofort nach ankunft in den Vorgesehenen Umschlag stecken und im Auto deponieren natürlich nicht in den Kasten schmeißen. Falls man dann kontrolliert wird und der Ranger sagt man hätte nicht bezahlt, diskutiert ihr dann untereinander etwas rum, du wolltest das doch einwerfen, nein du, hast du das denn nicht gemacht... natürlich auf englisch damit er das auch versteht, dann geht einer zum Auto und findet den vorbereiteten Briefumschlag, da das Geld ja schon abgezählt drin ist glauben die das man es wirklich vergessen hat einzuwerfen, dann muss man nur nachzahlen und gut ist. Also wir sind mit der Nummer ein halbes Jahr durchgekommen.

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