Sonntag, 9. März 2014
Bolivien
Von Puno aus ging es mit dem Bus weiter nach La Paz in Bolivien. Das hört sich einfach an, war es aber leider nicht. Die Einheimischen sind nämlich auf die tolle Idee gekommen einfach mal zu Streicken und mit ihren Autos die Straßen zu blockieren. Man bekam vor der Abreise auch keine richtigen Informationen. Mal hieß es, es wird Gestreckt, dann wieder nicht. Dann, Busse fahren man müsste aber ab den Straßenblockaden laufen. Ca 3 Stunden mit Rucksack und dann noch über die Bolivianische Grenze. Wir also zu Bushof hin, an den Ticket Schalter, da war denn noch nicht die Rede vom Streick. Tickets gekauft 30 min auf den Bus gewartet. Keine Rede vom Steick. Rucksack in den Bus verfrachtet und gerade als wir einsteigen wollten kam ein Angestellter der Busgeselschaft und teilte uns mit das Gestreigt wird.Trödelfolk. Und warum wird Gestreickt.??? Das weiß auch keiner....
Wir hatten dann zwei Optionen. 1. Rucksack aus dem Bus raus, Ticket umtauschen und noch ne Nacht länger in Puno bleiben. Blöd nur wir hatten in La Pas schon ein Hostal gebucht. Und sagen, ob der Streick am nächsten Tag auch noch ist, konnte uns ja natürlich auch keiner. 2. Option: In den Bus einsteigen gucken wie weit er kommt und dann über bzw. zur Grenze laufen. Wir entschieden uns für die zweite Variante. Zwei Stunden ging die Fahrt dann auch, bis zur ersten Sperre. Da hieß es dann alle aussteigen und Rucksäcke nehmen. Aber nicht mit der Peruanern. Als die sahen, dass wir nur Touristen waren, durften wir wieder einsteigen. Die Straßenbolckarden wurden aufgelöst und wir konnten passieren. Gott sei dank. Zur Grenze war es noch ne gute Stunde mit dem Bus. Zu laufen mit 20 km Gepäck fast unmöglich. Aber zum reisen gehört auch ein bisschen Glück....
In La Pas angekommen, haben wir dann in unserem Hostel Loki eingescheckt. Ein reines Party Hostel. Karaoke bis spät in die Nacht, Brauerei Besichtigungen etc. War ganz nett aber nichts für uns und wir waren froh nach zwei Tagen nach Uyuni (Salzwüste) aufzubrechen. Bolivien muss man sich als ein Land ohne feste Straßen vorstellen. Nur Schotter. Die Fahrt von La Paz nach Uyuni dauerte 15 Stunden. 850 km davon waren ca 250 km Asphaltiert, der Rest Schotterpiste. Diese Fahrt war auch wieder eine Nachtfahrt. Es rüttelte und schüttelte die ganze Nacht. Keine Chonce auf Toilette zu gehen. Als sich dann nach 14 Stunden doch eine ergab, nutzte Janine die Gunst der Stunde und stellte sich an die Schlange vor der Toilette an. Als janine dann an der Reihe war ging die holperfahrt weiter. Beim aus der Toilettentür treten geaschar dann das Unglück. Der Busfahrer fuhr mit einer enormen Geschwindigkeit durch ein Schlagloch, dass Janine zurück in den Toilettenraum geschleudert wurde. Leider wurde dabi ihr Arm in der zuknallenden Tür eingequetscht. Die Arme Janine erlitt eine Prellungen des linken Armes, mit einem erheblichen Hämatom und einen Schock. Aber Gott sei dank keinen Bruch....
Weiter ging es dann mit geprellten Arm auf eine dreitägige Jeeptour durch die Salzwüste. Keine Pause. Wir sind ja nicht zum Spaß hier. ;-)
Also alle sieben rein in den Jeep und ab gehts. Eis auf den Arm dann wird alles gut.
Die erste Station war ein alter Eisenbahn Friedhof mitten in der Wüste. Die Züge rosten da einfach so vor sich hin. Tolle Fotomotive.

Dann ging es in die Salzwüste. Unglaublich. Unbeschreiblich. Es sah aus wie Schnee. Alles weiß.



Nach einem kurzen Stopp ging es weiter auf eine Insel mitten in der Salzwüste. Diese Insel ist voller uralter riesen Kakteen. Und alles mal wieder auf über 4000 m höhe. Bei 40 °C. Halt Wüste.

Abends bezogen wir unser Nachtquartier. Ein aus Salz gebautes Hostel. Tische, Bänke, sogar das Bett alles aus Salz gebaut. Strom gibt es im Salzhotel auch, aber leider nur von 19 bis 22 Uhr. Fließend Wasser, fehlanzeige. Nach dem Abendessen haben wir dann alle noch zusammen gesessen und mal wieder über die Unterschiede der verschiedenen Länder gesprochen, in denen wir alle Geboren wurden. Und dann hieß es ab ins Bett, morgens sollte es dann nämlich schon um 7 Uhr weiter gehen.

Am zweiten Tag unsere Reise durch die Wüste bekamen wir dann einige Lagunen mit zahlreichen Flamingos und Lamas zu sehen. Eine Lagunen war rot gefärbt, die andere grün und eine sogar gelb. Tolle Kulisse und immer mit Vulkan im Hintergrund.



Weiter ging es zu dem Geisieren. Das sah witzig aus. Diese brodelnde Marsche und alle paar Sekunden explodiert die dann. Außerdem zischt und dampft es aus allen Ritzen und Löcher im Boden. Unser Tagesziel war eine heiße Quelle mit nahe liegender Unterkunft. Wer sich wundert wozu eine heiße Quelle in der Wüste?! Dem kann ich nur sahen, dass es in der Nacht schweinekalt wird. Und mit nem kalten Bier in einem heißen, natürlich angelegtem Pool zu sitzen und dabei einen der sternenreichsten Himmel zu beobachten ist einfach großartig! Nach so einem Bad kann man wunderbar schlafen.

Am nächsten Morgen mussten wir dann auch nicht ganz so früh wieder weiter. Durch die Wüste, Mondlandschaften und Marslandschaften, denn hier hat die NASA ihre Marsmission geübt, bis zur Bolivianisch-Chilenischen Grenze. Hier haben wir uns von unserem Guide verabschiedet und sind mit dem Bus weiter in die chilenische Stadt San Pedro de Atacama gefahren.
Viele Grüße! Janine und Jonas

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